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Castell de Bellver
Das Castell de Bellver ist eine gotische Festungsanlage aus dem frühen 14. Jahrhundert, die über den Dächern von Palma de Mallorca auf einer Anhöhe thront. Das kreisrunde Bauwerk überrascht mit einer einzigartigen Architektur, die sie deutlich von anderen mittelalterlichen Burgen unterscheidet.
Drei steinerne Türme flankieren die Festung Castell de Bellver. Sie wurden in das Mauerwerk eingelassen. Ein weiterer Turm trägt den Namen Torre de l’Homenatge. Er steht abseits der Festung und ist mit der Burg über eine Brücke verbunden.
Im Torre de l’Homenatge ist heute das Museum für Stadtgeschichte untergebracht. Eine Dauerausstellung beschäftigt sich inhaltlich mit einem berühmten Häftling, der im Jahr 1802 eingesperrt wurde. Es handelte sich um den damaligen spanischen Justizminister Melchor de Jovellanos.
Einzigartiger mittelalterlicher Rundbau
Die Architektur des Castell de Bellver ist in Europa einzigartig. In keinem anderen Land des Kontinents wurde im Mittelalter eine Burg mit einem kreisrunden Grundriss erbaut. Von außen wirkt die Burganlage uneinnehmbar. Einen ganz anderen Eindruck hinterlässt die Burg nach dem Betreten durch das steinerne Tor. Besucher erkennen, dass das Gemäuer um einen kreisrunden Innenhof mit zwei übereinanderliegenden umlaufenden Säulengängen erbaut wurde. Der untere Säulengang ist romanischen Ursprungs, der darüber liegende trägt Merkmale gotischer Architektur. Die filigranen Säulen scheinen so gar nicht zu einer wehrhaften Trutzburg passen zu wollen. Das gesamte Bauwerk ist von einem vier Meter breiten Festungsgraben umgeben, der das Castell de Bellver vor Angriffen schützen sollte.
Die Festung im Lauf der Geschichte
Das Castell de Bellver wurde im Jahr 1309 erbaut, nachdem im Rahmen der Reconquista die Mauren von der Insel Mallorca vertrieben worden waren. Sie diente ab dem Zeitpunkt der Fertigstellung dem mallorquinischen König Jaume II. als Residenz. Sein Nachfolger Jaume III. verzichtete auf die Nutzung als Residenz und ließ ein Gefängnis hinter den dicken Mauern einbauen. Der König wurde während der Schlacht von Llucmajor im Jahr 1349 getötet und im Anschluss wurden seine Frau und seine Kinder in den Kerker des Castells geworfen.
Bis zum 19. Jahrhundert wurde die Festung als Gefängnis genutzt. Der berühmteste Häftling war der spanische der Justiz- und Steuerminister Gaspar Melchor de Jovellanos, der im Jahr 1802 inhaftiert wurde. Er wurde im Jahr 1808 von den Truppen Napoleons befreit. Später befand sich hinter den Mauern eine Münzprägewerkstatt. 1931 übernahm die spanische Regierung das Castell de Bellver und fünf Jahre später zog das Museum zur Stadtgeschichte Palma de Mallorcas in den Festungsbau ein.
Besichtigung des Verlieses
Wenn Sie eines der zahlreichen Ferienhäuser auf Mallorca in der Umgebung der Inselhauptstadt gemietet haben, dürfen Sie sich nicht die Besichtigung des Verlieses entgehen lassen. Es befindet sich unter dem Torre de l’Homenatge und konnte durch eine Bodenklappe verschlossen werden. Die Gefangenen wurden aus einer Höhe von fünf Metern in ein finsteres Loch gestoßen, das lediglich ein kleines Fenster an der Seite hat. Der Berg, auf dem die Burg steht, wird von einem ausgedehnten Höhlensystem durchzogen. Die Coves d’Avall wurde künstlich angelegt, als das Material für den Bau des Gemäuers abgebaut wurde.
Das finstere Verlies spiegelt nicht den Namen der Festungsanlage wider, denn Bellver bedeutet in der Übersetzung so viel wie “Schöne Aussicht”. Diese Bezeichnung geht auf den Torre de l’Homenatge und die Brücke zurück, die im Mittelalter als Beobachtungsstandorte genutzt wurden. Von diesem Punkt konnten die Wachen einen Großteil der nahen Küste und einen Teil des Landesinneren überblicken. Das Castell de Bellver ist ganzjährig geöffnet. Montags ist Ruhetag.