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Selbst auf Mallorca schwer zu erspähen: Die Geburtshelferkröte – Europas seltenste Amphibie

Die Baleareninsel hält selbst für eingefleischte Mallorca-Fans, die ihrer Insel seit Jahrzehnten die Treue halten, immer noch Überraschungen bereit. Nur Insider wissen, dass auf Mallorca mit der endemischen Geburtshelferkröte die seltenste Amphibie Europas lebt.
2.000 Jahre lang galt die Krötenart als ausgestorben, bis 1978 durch Zufall ein lebendes Exemplar entdeckt wurde.
Mallorca-Geburtshelferkröte: Eine endemische Art
Gemeine Geburtshelferkröten sind im westlichen und südwestlichen Europa beheimatet. Auch in Deutschland ist diese Krötenart heimisch, wobei die östlichste Verbreitungsgrenze das Harzvorland ist. Bei der Mallorca-Geburtshelferkröte handelt es sich um eine endemische Art, die nur auf der Mittelmeerinsel vorkommt. Sie ist nur äußerst schwer zu erspähen, denn selbst ausgewachsene Exemplare werden nie länger als vier Zentimeter. Die endemische Krötenart galt 2.000 Jahre lang als ausgestorben. Wenn Sie sich in Ihrem Urlaub auf der Baleareninsel selbst auf die Suche nach der Mallorca-Geburtshelferkröte begeben wollen, entscheiden Sie sich für ein Ferienhaus auf Mallorca in der Serra de Tramuntana als Unterkunft.
Kleine Kröte – große Geräuschkulisse
Die Mallorca-Geburtshelferkröte ist ein kurioses Tier. Im Volksmund wird sie „Ferreret“ genannt, was so viel wie „Kleiner Schmied“ bedeutet. Der Grund für den eigentümlichen Spitznamen liegt an der Geräuschkulisse, die die Winzlinge verursachen. Die Mallorca-Geburtshelferkröte quakt nicht wie ein herkömmlicher Frosch, sondern sie stößt Laute aus, die klingen, als würde jemand mit einem kleinen Hammer auf einen Miniaturamboss schlagen. Dieses sowohl charakteristische als auch verräterische Geräusch dient Forschern als Orientierung. Denn leicht zu entdecken ist die seltenste Amphibie Europas nicht.
Schluchtenbewohner im Tramuntana-Gebirge
Die schwierige Auffindbarkeit der Mallorca-Geburtshelferkröte in freier Wildbahn hat eine konkrete Ursache. Die kuriosen Tiere bevorzugen abgelegene und schwer zugängliche Canyons im Tramuntana-Gebirge als Lebensraum. Nach starken Regenfällen fließen in den Schluchten Sturzbäche, die sogenannten Torrents. Nach längeren Trockenperioden bleiben von den reißenden Bächen nur einige gefüllte Felsbecken zurück, in denen die winzigen Kröten leben. Die Tiere haben sich an Wassertemperaturen von 9 bis 22 Grad angepasst und nutzen die zahlreichen Spalten im Karstgestein als Versteck.
Mallorca-Geburtshelferkröten leben gelegentlich in losen Gruppen von bis zu fünf Tieren zusammen. Sie haben sich perfekt an die raue, trockene Umgebung der Bergregion angepasst. Die Rufe der Kröten sind – anders als bei vielen anderen Amphibien – nicht allein Teil des Paarungsrituals. Vielmehr dienen die eigenartigen Geräusche anderen Exemplaren als Orientierung bei der Gruppenbildung.
Wie alles begann: Wiederentdeckung einer verloren geglaubten Art
Bis in die 1970er Jahre galt die Mallorca-Geburtshelferkröte als ausgestorben. Erst die Erstbeschreibung zweier Wissenschaftler im Jahr 1979, die fossile Funde im Archäologischen Museum von Deyá genauer unter die Lupe nahmen, führte zur Wiederentdeckung von lebenden Exemplaren auf Mallorca. Sie beschrieben die Amphibienreste als „Balearenkröte“, da sie sichtbare Unterschiede zur Gemeinen Geburtshelferkröte Westeuropas aufwies.
Das rief den Biologen Joan Mayol auf den Plan, der sich an seinen Fund aus dem Jahr 1978 erinnerte. Damals fand er eine lebende (vermeintlich) Gemeine Geburtshelferkröte auf der Baleareninsel, die er in Alkohol konservierte. Das Erstaunen war groß, als sich bei einer genauen Untersuchung herausstellte, dass der Biologe ein lebendes Fossil gefunden hatte! Die wissenschaftliche Sensation war perfekt, als er wenig später in einer abgelegenen Schlucht in der Serra de Tramuntana lebendige Kaulquappen und Jungkröten entdeckte. Die verloren geglaubte Art hatte 2.000 Jahre lang allen Widrigkeiten getrotzt und in der Bergwelt Mallorcas überlebt.
Natürliche Feinde der Mallorca-Geburtshelferkröte
Die Ursache für die deutliche Dezimierung der Bestände in der Antike vermuten Forscher in der Einführung von Fressfeinden durch den Menschen. Mit den antiken Siedlern gelangten auch Tiere wie die Vipernatter und der Iberische Wasserfrosch auf die Insel, die nicht auf Mallorca heimisch waren. Beide Arten fressen Kaulquappen und Jungkröten, was die verbliebenen Mallorca-Geburtshelferkröten zum Rückzug in unwegsame Bergregionen zwang. Nach der Jahrtausendwende führte darüber hinaus eine Pilzinfektion zu einer Dezimierung der Bestände. Obwohl der Pilzbefall in den folgenden Jahren gestoppt werden konnte, gibt es für Europas seltenste Amphibie keine Entwarnung. Die Mallorca-Geburtshelferkröte wird von der EU als prioritäre Art geführt, womit sie unter strengem Schutz steht.