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Bewegte Geschichte – als Mallorca ein Königreich war

Mallorca blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Die Insel hat verschiedene Großmächte und Besatzer kommen und gehen sehen. Die Karthager gründeten um 654 v. Chr. erste Siedlungen auf den Inseln der Balearen.

Ihnen folgten die Römer und im Jahr 707 fielen erstmals maurische Eroberer auf Mallorca ein. Als die Epoche der arabischen Vorherrschaft im Jahr 1229 durch die Truppen Jakob I. (katalanisch: Jaume I.) beendet wurde, erwuchs aus den Trümmern der entscheidenden Schlacht das Königreich Mallorca.  

Römern, Vandalen, Byzantiner, Mauren: Mallorca unter Fremdherrschaft

Im Jahr 123 v. Chr. besetzten römische Truppen unter dem Kommando des Konsuls Quintus Caecilius Metellus Mallorca. Damit wurde eine Zeit des Machtvakuums beendet, das nach dem Untergang Karthagos auf der Insel herrschte. Mallorca wurde in das Römische Reich eingegliedert. Aus der Provinz Hispania kamen römische Siedler auf die Insel, die Städte wie Palma, Pollentia und Alcúdia gründeten. Pollentia stieg zur bedeutendsten Stadt Mallorcas auf. Die 2.000 Jahre alten Ruinen bei Alcúdia zählen zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der Insel. Aus der römischen Epoche hat sich der Name für die Baleareninsel erhalten. Bei den Römern wurde die Insel als „Maiorica“ bezeichnet.  

Als das Weströmische Reich im 5. Jahrhundert n. Chr. zerbrach, fielen die Vandalen auf der Baleareninsel ein. Sie plünderten die Städte und zerstörten die damalige Inselhauptstadt Pollentia. Lange währte die Vorherrschaft der Eindringlinge nicht. Im Jahr 534 unterlagen die Besatzer in einer entscheidenden Schlacht gegen die Truppen des Oströmischen Reiches und Mallorca geriet für rund 200 Jahre unter byzantinische Vorherrschaft.

Ab dem Jahr 707 fielen immer wieder arabische Eroberer auf der Insel ein. Noch gelang es ihnen nicht, sich dauerhaft auf Mallorca festzusetzen. Ab 754 war das Frankenreich Schutzmacht auf der Baleareninsel. Fränkische Truppen wehrten die Angriffe der Araber lange Zeit erfolgreich ab. Schließlich wurde ein Nichtangriffspakt mit dem Emir von Córdoba ausgehandelt und Mallorca behielt zunächst seine Unabhängigkeit. Doch die Waffenruhe hielt nur 50 Jahre. Im Jahr 902 wurde Mallorca dem muslimischen Machtbereich eingegliedert und die Araber herrschten bis zum Jahr 1229 auf der Insel.

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Die Rückeroberung der Insel

Die Reconquista, also die Rückeroberung muslimischer Gebiete auf der Iberischen Halbinsel durch christliche Truppen, war in vollem Gange, als Jakob I., König von Aragón, im Jahr 1229 mit mehr als 150 Schiffen nach Mallorca aufbrach. Sie landeten im September bei Santa Ponsa im Südwesten der Insel. Drei Monate lang belagerten die Truppen die Inselhauptstadt Medina Mayurka (Palma de Mallorca), um sie schließlich in der Silvesternacht zu erobern. Am 31. Dezember 1229 unterzeichneten die Statthalter des Kalifen im Almudaina-Palast die Kapitulationsurkunde. Im Gedenken an den Einzug Jakobs I. in der Silvesternacht 1229 wird in der Inselhauptstadt am letzten Tag des Jahres bis heute das Fest der Fahnen gefeiert.  

Das Königreich Mallorca

Nachdem Jakob I. dem muslimischen Statthalter der Almohaden Abu Yahia die Baleareninsel entrissen hatte, entstand das Königreich Mallorca. Es war während seiner gesamten Existenz eng mit der Krone von Aragón verflochten. Jakob I. wurde im Jahr 1229 der erste König Mallorcas. Er verfügte eine Erbteilung, nach der das Recht auf den Thron sein zweiter Sohn erben sollte. Dieser übernahm nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1276 die Regentschaft der Baleareninsel. Unter seiner Herrschaft blühte die Insel auf.  

Jakob II. bekämpfte erfolgreich die Piraterie in den Gewässern rund um die Insel. Auf Mallorca siedelten sich Schiffbauer, Waffenschmiede und Weber an, deren Produkte begehrte Waren im gesamten Mittelmeerraum waren. Der Seehandel erlebte eine Blütezeit und Seefahrer von der Insel drangen bis an die Atlantikküste des afrikanischen Kontinents vor. Jakob II. ließ prunkvolle Paläste, Festungen und Residenzen erbauen. Zu den bekanntesten Bauwerken aus seiner Regierungszeit gehört das Castell de Bellver, das Sie unbedingt besuchen sollten, wenn Sie Ihren Urlaub in einem der zahlreichen Ferienhäuser auf Malloca verbringen.  

Das Ende im Jahr 1344

Über 100 Jahre existierte das Königreich von Mallorca. Jakob III. war der letzte König, der die Insel als Alleinherrscher regierte. Im Jahr 1344 eroberten die Truppen von Peter IV. von Aragón die Herrschaftsgebiete von Jakob III., zu denen mittlerweile die katalanischen Grafschaften Rosselló und Cerdanya sowie die französische Stadt Montpellier gehörten. Peter übernahm die Kontrolle über die eroberte Gebiete und fügte sie in das Reich der Krone von Aragón ein. Jakob III. wollte die Niederlage nicht auf sich sitzen lassen. Er scharrte Truppen um sich und brach im Jahr 1349 auf, um Mallorca zurückzuerobern. Bei Llucmajor kam es zur entscheidenden Schlacht, die der Neffe von Jakob II. verlor. Jakob III. fiel auf dem Schlachtfeld und die Baleareninsel blieb unter Verwaltung der Krone von Aragón. Ein Ferienhaus auf Mallorca lohnt sich!

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